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Rüstzeitoptimierung 2025 – Wie Automatisierung und Lean Hand in Hand gehen

 

Einleitung

Eine aktuelle McKinsey-Studie zeigt, dass 90 % der Fertigungsunternehmen bis 2025 in Automatisierung investieren werden, insbesondere in Robotertechnik wie Cobots und Palettierroboter. Doch was bedeutet das für die klassische Rüstzeitoptimierung? Lohnt sich Automatisierung oder reicht eine konsequente Anwendung von Lean-Methoden? Die Antwort liegt in einer strategischen Kombination beider Ansätze.

Warum ist Rüstzeitoptimierung 2025 so relevant?

Die steigenden Kundenanforderungen an Flexibilität und Geschwindigkeit setzen Unternehmen unter Druck. Die Produktion von kleinen Losgrößen, schnell wechselnde Produktvarianten und Just-in-Time-Fertigung sind Herausforderungen, die ohne optimierte Rüstprozesse schwer zu bewältigen sind. Maschinenstillstand verursacht hohe Kosten, während verschwendete Zeit nicht wieder aufgeholt werden kann.

1. Rüstzeitoptimierung als Basis

Bevor Unternehmen in teure Automatisierung investieren, sollten sie sicherstellen, dass ihre Rüstprozesse stabil und effizient sind. Hier setzen klassische Lean-Methoden an:

  • SMED (Single Minute Exchange of Die): Trennung zwischen internen und externen Rüstvorgängen, Standardisierung von Abläufen und Reduzierung von Handgriffen.

  • Parallelisierung von Rüstprozessen: Vorbereitung während der Maschinenlaufzeit, um Stillstand zu minimieren.

  • 5S-Methodik: Strukturierte Ablage von Werkzeugen und Material sorgt für weniger Suchzeiten und Verzögerungen.

Viele Unternehmen erreichen allein durch diese Maßnahmen eine Rüstzeitreduzierung von 30 bis 50 % – ohne eine einzige Maschine austauschen zu müssen.

2. Wann ist Automatisierung der richtige Schritt?

Nachdem die Rüstprozesse optimiert wurden, kann Automatisierung als nächster Hebel genutzt werden. Automatisierung hilft insbesondere dann, wenn:

  • Häufige, standardisierte Rüstvorgänge vorliegen, die durch Maschinen oder Cobots effizient übernommen werden können.

  • Stillstandzeiten durch manuelles Rüsten zu hoch sind und somit ein Engpass in der Produktion entstehen.

  • Flexibilität gefordert ist, da moderne Automatisierungslösungen wie kollaborative Roboter (Cobots) anpassbar und einfach zu programmieren sind.

Typische Automatisierungslösungen in der Rüstzeitoptimierung zeigt Abb. 1:

3. Die Synergie: Rüstzeitoptimierung und Automatisierung kombinieren

Automatisierung ist kein Ersatz für Lean-Methoden – im Gegenteil: Eine erfolgreiche Implementierung von Robotik und Digitalisierung erfordert eine vorherige Optimierung der Abläufe. Unternehmen, die beides strategisch kombinieren, profitieren am meisten:

  • Stabilisierung der Prozesse durch Lean-Methoden minimiert Fehler in der Automatisierung.

  • Automatisierte Rüstprozesse sorgen für eine zusätzliche Effizienzsteigerung.

  • Reduktion von Kosten durch verringerten Maschinenstillstand und effizienteren Personaleinsatz.

4. Häufige Fehler bei der Rüstzeitoptimierung

Viele Unternehmen machen Fehler, die die Vorteile von Lean und Automatisierung zunichtemachen:

  • Zu frühe Automatisierung: Wenn Prozesse noch nicht stabil sind, kann Automatisierung Chaos verursachen.

  • Mangelnde Mitarbeiterintegration: Ohne Schulung und Akzeptanz wird selbst die beste Technik nicht effizient genutzt.

  • Fehlende kontinuierliche Verbesserung: Lean ist ein Prozess – Rüstzeitoptimierung muss regelmäßig überprüft und angepasst werden.

Fazit: Automatisierung ist kein Selbstzweck

Unternehmen, die blind auf Automatisierung setzen, ohne ihre Prozesse zu optimieren, riskieren hohe Kosten ohne echten Mehrwert. Rüstzeitoptimierung mit Lean-Methoden ist der erste Schritt, um Verschwendung zu eliminieren und die Grundlage für sinnvolle Automatisierung zu schaffen. Erst wenn die manuellen Prozesse stabil laufen, lohnt es sich, über robotergestützte Automatisierung nachzudenken. Wer beides kombiniert, wird im Jahr 2025 die Nase vorn haben.

Welche Erfahrungen hast du mit Rüstzeitoptimierung und Automatisierung gemacht? Teile deine Gedanken in den Kommentaren!

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